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5 einfache Tipps zum Vermehren von Ablegern in Wasser
Ableger in Wasservermehren Beitragsbild
Du möchtest eine deiner Pflanzen vermehren und dazu den Ableger ins Wasser stellen? Mit diesen 5 Tipps erfährst du, worauf du achten solltest!

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Du möchtest eine deiner Pflanzen vermehren und dazu den Ableger ins Wasser stellen? Mit diesen 5 Tipps erfährst du, worauf du achten solltest!

Bei der Pflanzenvermehrung über Ableger gibt es allerlei Vorgehensweisen. Die wohl bekannteste: Ableger schneiden, in Wasser stellen und geduldig abwarten. Das Beste daran: Man kann die Erfolge direkt begutachten

So einfach es auch klingt, auch bei der Vermehrung in Wasser können Sachen schiefgehen oder einen einfach verunsichern. Deswegen gibt es heute unsere 5 Tipps zum Vermehren von Ablegern in Wasser!

 

Tipp 1: Die Balance zwischen Vergessen und Kontrollieren

Manche Ableger lassen wirklich ewig auf sich warten, bis sie endlich Wurzeln oder neue Triebe ausbilden. Manchmal sogar so lange, dass sie einfach irgendwo in der hintersten Ecke des Regals verschwinden.

Das ist an sich auch keine schlechte Sache, denn dann wird man auch nicht immer wieder an die eigene Ungeduld erinnert. Trotzdem ergibt es durchaus Sinn ab und zu einen Blick in das Ablegerglas zu werfen. Nicht nur, dass sich der Wasserstand durch Verdunstung verändern kann, es können sich auch Bakterien oder Pilze im Wasser ansiedeln. Diese können den Ableger im schlimmsten Fall sogar zerstören.

Spätestens wenn das Wasser trübe ist oder komisch riecht, wird es dringend Zeit für einen gründlichen Wechsel. Ob man auch so zwischendurch das Wasser auswechselt, scheidet die Geister in der Pflanzencommunity. Ich persönlich mache es wirklich nur, wenn es nötig ist oder ich einen Ableger habe, der schon vorher zum Vergammeln geneigt hat. Bislang habe ich mit dieser Herangehensweise nur positive Erfahrungen gemacht. Ob ihr es macht oder nicht ist also ganz euch überlassen.

 

Tipp 2: Der richtige Standort

Auch Ableger (mit Blättern) betreiben Fotosynthese zur Gewinnung von Energie. Diese können sie nur ausführen, wenn auch genügend Licht vorhanden ist. Auch wenn sie die Fotosynthese theoretisch nicht brauchen, um neue Wurzeln zu bilden, kann es den Prozess trotzdem beschleunigen.

Wichtig ist nur, dass ihr den Ableger, wenn möglich nicht in die direkte Sonne stellt. Zum einen begünstigt das viele Licht Algenbildung und zum anderen reagieren Ableger meist empfindlicher als etablierte Pflanzen auf die direkte Sonneneinstrahlung.

Der perfekte Platz für die Ableger ist also im indirekten Licht oder unter einer Pflanzenlampe.

Übrigens: Auch Wärme kann sich positiv auf die Ableger auswirken! Ich habe dazu eine Heizmatte* unter meiner Ablegerstation installiert.

 

Tipp 3: Der Wasserstand ist entscheidend

Bei manchen Pflanzen wie beispielsweise den Efeututen ist es nahezu unmöglich zu viel Wasser im Ablegerglas zu haben. Andere wiederum sind sehr empfindlich und können anfangen zu vergammeln, wenn man sie in zu viel Wasser stellt. Ein gutes Beispiel hierfür sind Alocasien.

Deswegen solltet ihr bei der Wahl des Gefäßes darauf achten, dass die Pflanzen nur so viel Wasser haben wie nötig. Bedeutet: Wenn es geht, sollten wirklich nur die Nodien und Luftwurzeln in Wasser stehen. Blätter rund Seitentriebe sollten, wenn möglich ganz aus dem Wasser gehalten werden.

Gut zu wissen in diesem Zusammenhang ist es, dass Pflanzen nur sehr wenig bis gar keine Blätter zum bewurzeln brauchen. Das ermöglicht es auch einfach die unteren abzuschneiden. Der Ableger kann sich dann voll und ganz auf die Ausbildung von Wurzeln konzentrieren.

 

Tipp 4: Ableger zum richtigen Zeitpunkt nehmen

Grundsätzlich kann man Ableger von den meisten Zimmerpflanzen zu jeder Jahreszeit nehmen. Der Erfolg ist jedoch sehr viel größer, wenn man sich den natürlichen Wachstumsphasen der Pflanzen anpasst.

Im Frühjahr beginnt die natürliche Wachstumsphase der Pflanzen und geht bis in den frühen Herbst. Danach wird es den meisten Pflanzen zu dunkel und sie verfallen in einen Art Winterschlaf, in dem sie meist wenig oder gar kein Wachstum mehr aufweisen.

Damit ein Ableger die besten Voraussetzungen hat und die Mutterpflanze nicht unnötig geschwächt wird, solltet ihr die Ableger also in der Wachstumsphase nehmen.

 

Tipp 5: Dann wird der Ableger eingepflanzt!

Hat man den Ableger erstmal einige Wochen oder sogar Monate gepflegt, kommt bei vielen Pflanzeneltern die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt zum Einpflanzen auf.

Eine gute Faustregel hierbei ist: Wenn die Hauptwurzel sich mehrfach verwurzelt hat ist es endlich an der Zeit zum Einpflanzen.

Grund für diese Annahme: Ist die Wurzel mehrfach verzweigt, hat die Pflanze eine gute Basis zur Selbstversorgung, auch wenn beim Umtopfen oder durch die Umstellung auf festes Substrat ein paar Wurzeln kaputtgehen.

Wurzeln, die in Wasser gezogen werden, unterscheiden sich nämlich relativ stark von denen, die sie in Erde bilden. Hier herrschen einfach ganz andere Bedingungen. Deswegen solltet ihr der Pflanze nach dem Umtopfen auch eine gute Eingewöhnungszeit lassen. Dabei sollte die Erde immer gleichmäßig feucht sein sollte. So können sich die Wurzeln umgewöhnen und sich Neue ausbilden.

Diesen Schritt könnt ihr natürlich umgehen, indem ihr Ableger direkt in Substrat bewurzelt, das ist jedoch ein Thema für einen späteren Artikel!

 


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